Alles was Sie zur Schuhpflege Wissen müssen

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Hochwertige Pflegecremes in Tuben oder Tiegeln frischen die Farben auf und pflegen die Geschmeidigkeit des Leders stärker als Wachs.

Pflegecremes sind bei uns in über 100 verschiedenen Farben erhältlich.

 

Dosenwachs glänzt intensiver als Pflegecremes, zieht aber nicht so tief ins Leder ein.

Dosenwachs ist bei uns in ca. 12 klassischen Farben erhältlich.


Lederpflege für Schuhe - Ganz ohne Pflegemittel


Terminkalender & Wettervorhersage beachten!

Dies ist der ultimativ wichtigste Pflegetipp, den wir nur geben können! Vielleicht wird er aus diesem Grund von den meisten Menschen – auch ohne sich dessen bewusst zu sein – befolgt:

 „Was mache Ich heute? Wie wird das Wetter?"

Wie immer die Antwort ausfallen mag, wählen Sie unbedingt den zur Antwort passenden Schuh! „Ach, ich zieh dieselben wie gestern an" war schon immer die Einleitung zu dem Drama, den tollen cognacfarbenen Slipper einer ungewollten Wasserdichtigkeitsprüfung zu unterziehen.

Füße wollen tanzen, wandern, waten, stolzieren, lustwandeln, rennen oder sonstwie Sport treiben: 

Schuhe wollen immer nur eins davon!

Sicher gibt es Multitalente, aber nicht jeder Schuh ist ein Multitalent.

Die Folge sind – manchmal irreparable – Schäden.


So ne Art Schnee von gestern. Nur anders.

Schuhe immer 24 Std trocknen lassen

Bedenken Sie vor dem erneuten Anziehen:

Ihre Schuhe nehmen schon beim gesunden Fuß pro Tag ca. 20 g Fußfeuchtigkeit auf, bei körperlicher Anstrengung entsprechend mehr. Das ist nichts krankhaftes, sondern kerngesund, denn Sie haben am Fuß etwa genausoviele Schweißdrüsen wie an den Händen und unter den Achseln. Nur sind die Drüsen am Fuß am besten verpackt. Daher sollten Sie auch auf atmungsaktive Schuhe achten.

Lassen Sie Ihre Schuhe besser volle 24 Stunden trocknen. Ihr Schuh geht im wahrsten Sinne des Wortes zwar auch so, doch nur weil ihr Schuh sich nicht wehren kann. Im ewig feuchten Klima kann das Lederfasergefüge sich nicht regenerieren und der Schuh verliert die Form.


Schuhe - Einfach anziehend.

Erst mal: Schnürsenkel öffnen! Haben Sie schon beim Ausziehen gemacht? Vortrefflich! Wenn nicht, dann ist es jetzt allerhöchste Zeit dafür, denn beim Hineinsteigen in den Schuh wird dieser bei geschlossenen Senkeln oder Klettverschlüssen noch mehr überdehnt, als beim Ausziehen.

 

Es ist sicher eine bahnbrechende Erkenntnis, das es auch ohne geht, aber einen Preis werden Sie dafür nicht mehr erhalten. Nur – einen hohen Preis – dafür zahlen. Denn sowohl an der Schnürung als auch an der Ferse wird der Schuh immer – immer – überdehnt. Ein mit geschlossenen Senkeln angezogener Schuh kann nicht passen. Er ist es zwar nicht, aber Sie tragen ihn zu groß. Und er wird durch das tägliche Überdehnen auch noch immer größer…

 

Schuhe, die Sie mögen, werden immer – immer – mit einem Schuhlöffel angezogen. Schuhe, die Sie nicht mögen, auch. Und Schuhe, die Sie überhaupt nicht mögen, sollten Sie nicht mal mit Schuhlöffel anziehen. Reibung erzeugt in vielen Fällen Wärme, bei Schuhen beschädigt sie das Futter und die Hinterkappe. Diese wird immer – früher oder später – heruntergetreten, und der Schuh bietet keinen Halt mehr. Besorgen Sie sich lieber einen möglichst langen Schuhlöffel, dann brauchen Sie sich nicht mal bücken. Sollte mal kein Schuhlöffel zur Hand sein, bedienen Sie sich des klappbaren Schuhanziehers in Ihrer Tasche oder im Auto. Im Hotel können Sie dem Personal eine richtig Szene machen. Erst wenn dies scheitert, bedienen Sie sich eines Suppenlöffels oder Taschentuchs.

Sie sind endlich vorschriftsmäßig in Ihren Schuhen drin? Mit etwas Übung werden Sie feststellen, das Sie jetzt schneller in Ihren Schuhen sind als früher, ohne Schuhlöffel und mit geschlossenen Senkeln.


Wie man den Fuß bettet, so geht man.

Einlegesohlen sind nicht nur in Leder erhältlich, sondern auch wärmend oder passformverbessernd. In jedem Fall vermeiden Sie durch ihr wechselhaftes Wesen zusätzlich die Bildung von Fußpilz und verbessern das Schuhklima. Darüber hinaus schonen sie die Brandsohle des Schuhes vor Verschleiß.

Unter den Achseln, im Gesicht, an den Händen und eben am Fuß befinden sich nun mal die meisten Schweißdrüsen. Nutzen Sie die Gelgenheit, unsichtbar dagegen vorzugehen. Es schont die Brandsohle, das "Herzstück" des Schuhes, der Rest des Pflegevorteils geht an ihre Füße.


Schwupps, die Polizei hat´s nicht gesehen.

(Markus)

Haben Sie sich schon mal gewundert, warum das Leder an der  Ferse Ihres rechten Schuhes so abgeschabt ist? Wohlgemerkt: nur am rechten. Das kommt vom Gasgeben im Auto. Und da Sie nunmal mehr gasgeben als Bremsen (sonst kämen Sie ja nicht voran), ist der Schuh hier abgeschabt. Natürlich sollten Sie das bei der farbigen Pflege berücksichtigen.

Wenn Sie es noch besser machen wollen, legen Sie sich ein (altes) bequemes paar Schuhe mit flachem Absatz zum Wechseln ins Auto. Zusätzlicher Nutzen (Kein Witz): Beim Fahren mit mörderisch hohen Absätzen, Plateauschuhen oder anderweitig ungeeignetem Schuhwerk kann Ihre Versicherung im Falle eines Falles den Versicherungsschutz mindern oder eine Mitschuld feststellen.
Auch nachfragen im Kfz-Zubehörhandel nach Fußmatten mit speziellen Schonbereichen für Ihre Schuhe kann sich lohnen.


Altmodisch? Praktisch!

In der guten alten Zeit hatten viele Häuser im Eingangsbereich einen Schuhreiniger, mit dem sich der grobe Straßenschmutz und - schlamm entfernen ließ. Fußabtreter dienen heute fast nur noch der Sauberkeit der zu betretenden Räumlichkeiten, dem Schutz der Schuhe gedenkt heute kaum noch jemand. Aber es gibt auch hier wundervolle – und auch bequeme – Lösungen, nicht nur die Wohnung, sondern auch die Schuhe sauber zu halten.


„You Can leave your hat on"

(Joe Cocker)

Ausziehen ist eine Kunst für sich. Sollte Ihr Schuh über Klettverschlüsse oder – viel besser – über Senkel verfügen, benutzen Sie diese Ausziehhilfe auch. Immer.
Da die meisten Leute schon beim Sportunterricht im Umkleideraum lernen, diese Regel zu missachten, und manch einer denkt, was alle machen kann nicht falsch sein, können wir hier für Ungläubige gerne etwas weiter Ausholen:

 

Binden Sie Ihre Schuhe mal richtig zu, so das Sie einen wirklich guten Sitz erhalten. Versuchen Sie jetzt mal, aus dem Schuh herauszukommen. Geht gar nicht? Sehen Sie. Das ist gute Passform. Und so sollten Sie Ihren Schuh auch 8 Stunden am Tag tragen. Nicht mit einem faulen Kompromiss, damit Sie beim An- und Ausziehen eine Minute sparen. In Wahrheit sparen Sie nicht einmal die. Die traurige Tatsache ist: wenn Sie abends ohne Öffnen der Senkel aus ihrem Schuh kommen, waren Sie den ganzen Tag mit schlecht sitzenden Schuhen unterwegs.
Ganz hartgesottene können die Schnürung ein bisschen lockern und mit ordentlicher Gewalt versuchen, aus dem Schuh zu kommen. Beobachten Sie jetzt mal die Ösen: Sie werden hoffnungslos überdehnt und beginnen zu reißen. Auch der Fersenabschluss wird hoffnungslos überdehnt. Dies ist sozusagen die Zeitrafferaufnahme dessen, was sonst in ein- bis zweijähriger Zeitlupe geschieht. Immer noch nicht überzeugt? Dann tragen Sie besser nur noch Slipper oder Pumps.


Geknechtet

Schuhe mit Stiefelknecht ausziehen

Der sogenannte Stiefelknecht wird vor allem bei Reitstiefeln als Ausziehhilfe verwendet. Er lässt sich aber wunderbar auch für alle anderen Schuhe, also auch als "Halbschuhknecht"  verwenden. Das ist nicht nur weitaus bequemer, es schont auch das Oberleder, das es gar nicht verträgt, wenn täglich die schmutzige Schuhspitze des anderen Schuhes an ihm herumschmirgelt.


Gehfaltenbügel

Sie werden (irreführederweise?) Schuhspanner oder -Strecker genannt, dabei entspricht Ihre Aufgabe vielmehr der eines Kleiderbügels. Benutzen Sie Schuhspanner, solange das Leder noch fußwarm ist, am "kalten" (trockenen) Schuh nutzen Sie nicht mehr viel.
Die meisten Schweißdrüsen haben wir unter den Achseln, an den Händen und an den Füßen. Sobald Sie Ihre Schuhe ausziehen, beginnen diese also zu trocknen. Leder zieht sich beim Trocknen allerdings zusammen und nur durch den passenden Spanner wird die ursprüngliche Form des Schuhs erhalten.


Some like it hot

Schuhe aber nicht. Wenn Sie ein paar Schuhe um die Ecke bringen wollen, genügt es, diese für längere Zeit unbeaufsichtigt auf einen Heizkörper zu stellen. Alfred Hitchcock oder Miss Marple hätten ihre wahre Freude gehabt, denn dieser Mord hinterlässt keinerlei Tatspuren.

 

Sind die Schuhe einmal völlig durchgeweicht, stopft man sie mit Zeitungspapier aus und wechselt das Papier, wenn es vollgesogen ist. Die sogenannten Schneeränder, die nicht nur vom Streusalz, sondern meist durch Gerbsalze und Mineralstoffe aus dem Leder selbst stammen, wäscht man mit einem in warmen Wasser getränkten Tuch ab. Hierzu empfehlen wir den ganzen Schuh mit dem Collonil Shampoo zu behandeln.


Fortbewegungsmittel brauchen Heu! Schuhe brauchen Lederfett!

Beide Aussagen waren mal richtig, sind mittlerweile aber hoffnungslos veraltet.

Schon immer und noch immer gab und gibt es Schuhträger, die zur Lederpflege Lederfett benutzen. Das ist sozusagen prinzipiell richtig, aaaber: die Weisheit, das Leder Fett benötigt ist ca. 100 Jahre alt und heute nur noch so richtig wie die Aussage: Fortbewegungsmittel brauchen Heu.

 

Nur zur Sicherheit: Pferde brauchen tatsächlich Heu, Autos brauchen eher etwas anderes. Sogar Reiter benutzen heutzutage zur Fortbewegung gerne auch das Auto. Es hat sich also etwas geändert.

Auch beim Leder, denn auch hier hat sich in den letzten hundert Jahren, hauptsächlich sogar in den letzten 20 Jahren viel getan. Sehr viel. Die Lederarten, die - durch die Gerbart bedingt - zur Pflege Lederfett benötigen und früher  üblich waren, finden sich heute kaum noch.

 

Die gebräuchlichsten Leder sind heute sogenannte chromgegerbte Leder, die Lederfett, wenn überhaupt, nur in geringeren Maßen und in Verbindung mit anderen "Nährstoffen" benötigen. Moderne Lederpflegemittel tragen dem Rechnung und sind in der Rezeptur auf "moderne" Leder eingestellt. Schuhcreme und Dosenwachs sind heute das richtige Pflegemittel. Lederfett sollten Sie nur für Schuhe verwenden, bei denen der Hersteller dies ausdrücklich empfiehlt.


Senkel kaputt?


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