Die häufigsten Lederarten - Lederpflege für Schuhe

Glattleder

Symbol Glattleder

 

 

Glattleder ist der Sammelbegriff für narbenseitig, sprich mit der Haarseite nach außen verarbeitete Leder. Ungeachtet des Namens kann die Optik dieser Lederart glatt, genarbt, strukturiert, glänzend oder matt ausfallen.

 

Entscheidend ist, das es keine Teppichartigen Fasern (Velours) oder samtige Oberfläche (Nubuk) verfügt, nur Dann wäre es kein Glattleder.

 

 

Glattleder-Arten

Rindleder

Für Schuhe der Standard. Punkt. zu 90%. Die meisten Schuhe, Jacken, Lederhosen, sogar Möbelleder und Autoleder werden aus Rindleder gemacht. Rindleder ist zugleich auch der Sammelbegriff von Ledern, die aus Rinderhaut hergestellt werden. Wenn Rindleder bei der Gerbung nicht spezifisch zu höherwertigen Ledern veredelt wurde, kann man es mit den meisten Glattleder Pflegeprodukten pflegen. 

 

Meistens chromgegerbt (kein Fett), selten pflanzlich gegerbt.

 

Rindleder haben den Vorteil, das es sich hierbei um ein Abfallprodukt aus der Milch- Und Fleischherstellung ist. Keine Kuh wird wegen Ihrer Haut gehalten. Selbst Herr Habeck trägt Schuhe mit Ledersohlen. Die meisten anderen Leder wie Schaf oder gar Hund sind Qualitativ weniger für Schuhe geeignet

 

Schlangenleder, Krokodilleder, Exotenleder wollen wir hier nicht aufführen, sie haben den Nachteil, das die Tiere im Gegensatz zu Rindledern einzig wegen Ihrer Haut gehalten werden.

 

Anilinleder Ledermuster

Anilinleder (offenporige Leder)

 

Ist die Rohware exzellent, also frei von Verletzungen durch z. B. Stacheldraht, Brandzeichen, mangelnde Bewegung, Ungeziefer (Dasselfliegen) oder anderen Unfällen oder Verletzungen,  kann aus der Haut dieses hochwertigste aller Leder gegerbt werden. Chromgegerbt, wird es mit lasierenden Farben gefärbt, dadurch ist die natürliche Narbenstruktur gut sichtbar. Ähnlich der Maserung bei Holz, sind auch Äderchen und Schattierungen sichtbar und bürgen für die hervorragende Qualität des Leders. Die Färbung mit Azofarbstoffen wurde verboten, geblieben ist der Name.

 

Boxcalf Ledermuster

Boxcalf

 

Auch hier dienen nur feinste Häute von jungen Rindern (Kälbern) als Grundmaterial zur Lederherstellung. Das Leder wird mit einer Deck-Farbschicht versehen, um einerseits eine von der Haut unabhängige, gleichmäßige Färbung zu erzielen, andererseits auch um minimale Schäden im Leder zu überdecken.

 

Seidiger Glanz, feiner, gleichmäßiger Narben. Bei Beschädigungen zeigt sich die weißbläuliche Grundfarbe des Leders.

Brushleder Gedecktes Leder Ledermuster

Brushleder (gedeckte Leder, gebürstete Leder)


Brushleder werden narbenseitig (äußere Seite der Lederhaut) verarbeitet. Diese erhalten durch ein spezielles Bürstverfahren eine hochglänzende Oberflächenoptik.

 

Im schlimmsten Fall dient das ursprüngliche Leder hier nur als "Trägermaterial" für die farbige Deckschicht. Sie kann mitunter ein Drittel der Lederstärke betragen. Obwohl die Oberfläche dann zu hundert Prozent aus Kunststoff besteht, ist die Bezeichnung "Echt Leder" dann immer noch erlaubt.

Scotchgrain Ledermuster

Scotch Grain, Scotchgrain, Frenchgrain, Caviargrain

 

Scotch Grain entsteht durch Prägung des Leders, ursprünglich um Schäden im Leder zu verdecken. Das Narbenbild erinnert an eine Körnung (Grain) durch geschickte hell/dunkel Färbung lenkt diese das Auge von Schäden auf der Haut ab. Mittlerweile ist Scotchgrain eine typische Prägungen für Leder mit eigenem Stil.

 

Durch die Prägung und Stärke des Leders handelt es sich um robustere, fester Leder als z. B. Boxcalf oder Anilincalf.

Nappa Ledermuster

Nappaleder

 

Als Nappaleder bezeichnet man besonders weiche Glattleder vom Kalb oder vom Schaf, die sich durch eine besonders offenporige und wasserzügige Oberfläche auszeichnen. Pflegemittel – gerade die falschen – ziehen besonders schnell und tief in das Nappaleder ein und lassen sich nicht mehr verreiben. Es bleiben dunkle Flecken, die sich nicht mehr entfernen lassen.

Nappaleder sollte daher direkt nach dem Kauf – noch vor dem ersten Tragen – mit dem passenden Pflegemittel behandelt und mehrfach imprägniert werden. 


Cordovan

Cordovan Pferdeleder Ledermuster

Cordovan (Pferdeleder)

 

Cordovan, genauer gesagt "Genuine Shell Cordovan", nimmt eine absolute Sonderstellung unter den Glattledern für Schuhe ein.

 

Für das weltweit bekannte Genuine Shell Cordovan von Horween wird einzig das Leder aus den Hinterflanken von Kaltblutpferden verwendet. Das Rohmaterial stammtzum Großteil aus spezialisierten Herstellungsbetrieben aus Frankreich und der kanadischen Provinz Québec.

 

Wenige Millimeter unter der Hautoberfläche der Pobacken des Pferdes befinden sich zwei runde Stücke Bindegewebe, das eine stark verdichtete Faserstruktur aufweist (buttshell, Roßspiegel). Das Leder in diesem Bereich ist (für Pferdeleder) verhältnismäßig dicht und widerstandsfähig. Da diese zwei Stücke nicht einmal die Größe eines DIN A 3- Blattes erreichen, zählt Shell-Cordovan zu den teuersten Ledern.  Geeignete Pferdehäute sind sehr rar, da schwere Arbeitspferde sehr selten geworden sind und hinsichtlich der Lederproduktion nicht durch Pferde aus dem Zucht- oder Sportbetrieb ersetzt werden können. 

Fertig produziertes Cordovan enthält gerbbedingt viele Trane und Fette und ist dick, weich und wasserabweisend. Eine weitere Besonderheit ist, das die Fleischseite, also die Velourseite zur glatten Oberfläche verarbeitet wird. Das Leder ist dadurch nicht nur dehnbar und bequem, es ist auch weitaus unempfindlicher gegen Beschädigungen.

 

Der Begriff "Cordovan" stammt vielleicht von einer französischen Gerberfamilie, die sich in einem gleichnamigen Dorf auf Pferdelederverarbeitung spezialisiert hatte. Vielleicht stand aber auch die spanische Stadt Córdoba bei der Namensgebung Pate, das ist beides nicht sicher. In Deutschland wurde auch der Begriff Korduan verwendet. Das muss vor der Anglisierung gewesen sein.

 

Herrenschuhe aus Cordovan werden insbesondere von amerikanischen Schuhmachern hergestellt, da das Herstellungsverfahren dort perfektioniert wurde. Die pflanzliche Gerbung dauert etwa sechs Monate und erst im Gerbprozess selbst wird sichtbar, welche Häute für die Schuhproduktion geeignet sind.

Die gestempelte glatte Rückseite eines schwarzen Genuine Shell Cordovans der Horween Leather Company aus Chikago Illinois USA.
Die gestempelte glatte Rückseite eines schwarzen Genuine Shell Cordovans der Horween Leather Company aus Chikago Illinois USA.

Fettleder

Fettleder Ledermuster

Fettleder
Fettleder ist ein narbenseitig zugerichtetes Glattleder, das mit einem hohen Anteil von Fetten und Wachsen ausgestattet wurde.

 

Zur Reinigung dieses Materialis empfehlen wir einen Schaum. Nach dem Trocknen sollte das Leder mit Special Wax behandelt werden, damit das matte schimmern der Oberfläche erhalten belibt. Mit diesem besonderen Wachs wird das Leder gepflegt und gleichzeitig imprägniert. Um ihm seinen natürlichen, sanften Glanz wiederzugeben, können Sie den Schuh zum Schluss mit einem weichen Tuch aufpolieren.

Oilnubuk Fettnubuk Ledermuster

Fettnubuk (Oilnubuk)
Fettnubuk ist ein narbenseitig zugerichtetes Glattleder, dessen Oberfläche zusätzlich fein geschliffen wurde und anschließend mit einem hohen Anteil von Fetten und Wachsen ausgestattet wurde.

Zur Reinigung dieses Materialis empfehlen wir einen Schaum. Nach dem Trocknen sollte das Leder mit Special Wax behandelt werden, damit das matte schimmern der Oberfläche erhalten belibt. Mit diesem besonderen Wachs wird das Leder gepflegt und gleichzeitig imprägniert. Um ihm seinen natürlichen, sanften Glanz wiederzugeben, können Sie den Schuh zum Schluss mit einem weichen Tuch aufpolieren.


Veloursleder

Nubukleder
Nubuk

Nubuk und Velours
Nubuk und Velours, im Volksmund als „Wildleder“ bezeichnet, sind angeschliffene Leder bzw. Rauleder. Bei Nubukleder weist die Narbenseite, die äußere Seite der Lederhaut, feine, samtartige und kurze Fasern auf. Velours hingegen ist die nach oben verarbeitete, Innenseite der Lederhaut, die insgesamt wesentlich aufgerauter ist und deren weiche, geschmeidige Fasern deutlich sichtbar sind.

Beide Lederarten sollten zur Schonung des Materials trocken gereinigt werden. Im Falle starker Verschmutzung kann eine Intensivreinigung mit einem Schaum erfolgen.

Veloursleder
Velour

Um die flauschige Optik des Leder wieder herzustellen, rauen Sie es nach dem Trocknen mit einer Bürste auf. Anschließend imprägnieren Sie den Schuh mit einem speziellen Spray oder Flüssigpflege für Rau- oder Nubukleder – nach Möglichkeit mit einem farbauffrischenden Produkt, denn Farblos macht farblos. Sobald der Schuh trocken ist, muss das Leder erneut aufgeraut werden. Achtung: Verwenden Sie keine fett- und wachshaltigen Produkte! Diese verkleben die feinen Härchen der Oberfläche.

Nubuk  Ledermuster

 

 

Nubuk

Die eigentlich glatte Narbenseite (äußere Seite der Lederhaut) wird mit feinem Sandpapier geschliffen und weist dadurch feine, samtartige und kurze Fasern auf.

Velour Rauleder Wildleder Ledermuster

Velours (Rauleder, "echtes" Wildleder)

Auf der Fleischseite (innere Seite der Lederhaut) zugerichtete Leder. Es sind einzelne weiche und geschmeidige Fasern deutlich sichtbar. Auche "echte" Wildleder werden so zugerichtet, da Wildtiere oft Schäden auf der Narbenseite der Haut vorweisen.

Spaltvelours 

Eine z. B. 5 mm dicke Rindhaut kann "gespalten" werden, man erhält  z.B.zwei 2,5 mm dicke Häute, von denen der obere Teil der höherwertige ist, weil hier die Faserstruktur feiner und fester ist. Der untere Teil ist der sogenannte Spaltvelours, er ist weitaus zügiger und reisst leichter. Äußerlich durch ein groberes Fasergefüge nur mit Erfahrung erkennbar.


Lackleder

Lackleder
Lackleder

Lackleder
Bei Lackleder handelt es sich um Leder oder Synthetik mit einer speziellen Lackschicht aus PVC oder Polyurethan. Das Erscheinungsbild kann zwischen glatt, geprägt oder „geknautscht“ variieren. Beliebt sind auch sichtbare Metallicpigmente unter der Lackschicht.

Staub und Schmutz fallen bei Lacklederschuhen leider sofort auf. Deshalb müssen Sie in diesem Fall vermutlich häufiger einmal zum Lappen greifen.

 

Zur Reinigung empfehlen wir einen milden Schaum.

Um die Elastizität des Materials zu erhalten, ist zudem eine Pflege mit entsprechenden Zusätzen erforderlich. Wir empfehlen Ihnen daher eine spezielle Lacklederpflege aus der Flasche oder in Form eines Sprays, niemals jedoch fetthaltige Produkte, da diese Schlieren auf dem Lack hinterlassen. Zum Polieren verwenden Sie am besten einen weichen Lappen. Da Lackleder besonders stark zur Bildung von Gehfalten neigt, sollten Sie nach dem Tragen unbedingt Schuhformer verwenden.


Kein Leder

TEXTIL

Textile sind natürliche oder synthetische Materialien, die es in den unterschiedlichsten Formen und Variationen gibt – beispielsweise als eng gewebten Leinenstoff (Canvas) oder in luftiger Netzoptik (Mesh). Häufig werden sie in Kombination mit anderen Materialien verarbeitet.
Schuhwerk aus Textilien ist ausgesprochen anfällig für Schmutz und Wasser und muss daher gut gepflegt werden. Bevor Sie eine Intensiv- und Tiefenreinigung mit einem Schaum vornehmen, sollten Sie grobe Verschmutzungen zunächst mit der Reinigungsbürste lösen. Bei hartnäckigen Flecken, die sich im ersten Reinigungsvorgang nicht vollständig entfernen lassen, wiederholen Sie einfach die Prozedur. Nach dem Trocken sollten Textilien stets imprägniert werden.

Synthetik
Synthetisch hergestellte Obermaterialien in unterschiedlicher Optik, wie Glatt- oder Reptilleder oder elastische Materialien (Stretchnappa, Nappa-Elastic) werden als Synthetik bezeichnet.

Lederimitat ist eine billige Alternative zu echtem Leder. Es ist dehn- und strapazierfähig sowie in der Regel abwaschbar. Es verfügt in der Regel aber über keine atmungsaktiven Eigenschaften und ist weitaus hitzeempfindlicher.

Ein Imprägnierspray ist in diesem Fall ungeeignet. Auch Schuhcreme kann in das synthetische Material nicht einziehen und bleibt als klebrige Schicht an der Oberfläche. 

Membran
High-Tech Membran

High-Tech-Membrane

 

High-Tech-Membrane sind in der Regel zwischen den Ober- und Futterschichten eines Schuhs eingearbeitet. Sie werden inzwischen zusammen mit fast allen Obermaterialien verwendet um auch minderwertigen Materialien Atmungsaktivität und widerstandsfähigkeit gegen Nässe zu verleihen. Leider werden Sie nach einigen Jahren brüchig und verlieren dann Ihre Wirksamkeit.

 

Greifen Sie lieber zum Original, (gepflegtes) Leder. 

 

 

Un - Schuhe

Handtaschen

Ähnlich wie Schuhe sind auch Taschen sind nicht nur Gebrauchsgegenstände, sondern unterstreichen Outfit und Persönlichkeit. Mit der Leather Lotion aus der 1909-Serie erhalten sie die optimale Pflege.

Gürtel

Auch den Gürtel müssen Sie zur Pflege nicht enger schnallen. Hier sorgt die COLLONIL 1909 Leather Lotion dafür, dass Sie auch auf Dauer nicht auf Hosenträger umstellen müssen.

Kleinleder

Auch bei Geldbörsen oder Brillenetuis aus Leder kommt es nicht nur auf den Inhalt an. Zum Beispiel die COLLONIL 1909 Leather Lotion sorgt dafür, dass die kleinen Alltagshelfer geschmeidig in der Hand liegen.

Lederbekleidung

Viele unserer Kleidungsstücke aus Leder begleiten uns ein Leben lang. Damit sie nicht spröde und rissig werden, empfehlen wir 1909 Supreme Wax Spray für Glattleder, für Rauhleder 1909 Supreme Protect Spray.

Automobil

Autoleder muss viel verkraften: Im Innenraum herrschen Feuchtigkeit, Trockenheit sowie Temperaturunterschiede von bis zu 70 Grad. Pflegen Sie die inneren Werte Ihres Wagens mit der COLLONIL Car Care Linie!

Motorrad

Während das Motorrad frisch gewienert blitzt, wird die Schutzkleidung oftmals sträflich vernachlässigt. Die COLLONIL Bike-Line ermöglicht den Bikern maximalen Schutz und Pflege bei minimalem Aufwand.