In der Sendung „Gift auf unserer Haut” in der Reihe 37° Grad thematisiert das ZDF die Lederherstellung.
Der Beitrag zeigt vor allem die billige Fabrikation in Bangladesch und die Pelztierzucht in China.
Sie finden die Reportage auch
direkt in der Mediathek des ZDF's.
Die ZDF-Sendung 37 Grad vom 8. Oktober mit dem Titel „Gift auf unserer Haut“ befasste sich mit der Produktion von Leder und Pelzen in Asien. Beleuchtet wurde unter anderem die
Lederherstellung in Bangladesch. Ebenso befassten sich die Filmemacher mit der Pelztierzucht in China.
"Wenn der Preis stimmt, ist Menschenleben egal", so kritisieren Branchenakteure auf der Lineapelle in Bologna die grausamen Bilder, die in der ZDF-Reportage gezeigt wurden. Dietmar Jost
vom Lederwarenanbieter Leonhard Heyden zeigt sich geschockt: "Wer das gesehen hat, kann nicht mehr ruhig schlafen."
Bangladesch exportiert demnach Leder und Lederwaren im Wert 660 Mio. Dollar jährlich. 150 Gerbereien gibt es im Stadtteil Hazaribagh der Hauptstadt Dhaka, deren giftige Abwässer ungeklärt
entsorgt werden. Kinder wachsen zwischen Müllbergen, Gerbereiabfällen und Seen mit giftiger Brühe auf. Ein Mitarbeiter in einer Gerberei - der seine Tätigkeit ohne jede Schutzkleidung
verrichtet - verdient nach Angaben der Autoren der Sendung 9 Cent pro Stunde.
„Diese schockierenden Reportagen überraschen mich nicht. Jeder in der Branche weiß, dass die Zustände in den Gerbereien außerhalb von Europa katastrophal sind, ob in Bangladesch, Pakistan
oder Ägypten. Keiner kümmert sich um die Sicherheit oder Gesundheit der Arbeiter. Ganz sicher auch die europäischen Einkäufer nicht. Es geht nur um den Preis", sagt Mirco Lopardo, Gerber aus
Italien, am Rande des Modeurop-Meetings in Bologna.