
stinken Sneaker schneller als Lederschuhe?
Textil- oder Schaumstofffutter saugen Schweiß auf, aber geben ihn nicht effektiv wieder
ab
Die eingeschlossene Feuchtigkeit + Wärme ist ein Paradies für Bakterien
Diese Materialien haben keine antibakteriellen Eigenschaften – eher das Gegenteil: sie sind ideal für
Mikroben.
Es sind also nicht die Sneaker, die stinken, sondern die "veganen" Materialien aus denen sie in den meisten Fällen hergestellt werden.
1. Material: Synthetik vs. Leder
- Sneaker bestehen oft aus Kunststoff oder Mesh und Textilfutter. Diese Materialien sind nicht atmungsaktiv – sie speichern Feuchtigkeit und Schweiß, statt sie abzuleiten.
- Lederschuhe (mit Lederfutter) bieten hingegen gleich mehrere Vorteile:
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- Leder ist ein natürlich atmungsaktives Material
- Es nimmt Feuchtigkeit auf und gibt sie wieder ab
- Es hat sogar antibakterielle Eigenschaften und bietet Geruchsbakterien dadurch weniger ideale Bedingungen.
2. Bakterien & Feuchtigkeit
- Geruch entsteht durch Bakterien, die sich vom Schweiß und abgestorbenen Hautzellen ernähren.
- In feuchten, schlecht belüfteten Sneakern können sie sich rasant vermehren.
- In gut durchlüfteten Lederschuhen – besonders in Verbindung mit Schuhspannern – trocknet das Leder schneller, dadurch sterben die Bakterien ab.
3. Schuhpflege & Tragerhythmus
- Klassische Lederschuhe werden meist nicht täglich getragen, sondern wechseln sich ab – dadurch trocknen sie durch, die Bakterien sterben ab.
- Sneaker werden oft intensiv und täglich genutzt, ohne Pause oder mit Socken aus Kunstfasern – das begünstigt Geruch.
- Viele Menschen reinigen Lederschuhe sorgfältiger und setzen Schuhspanner ein – bei Sneakern geschieht das selten.
Warum Leder antibakteriell wirkt – nicht nur wegen Trocknung
1. Die Gerbung spielt eine entscheidende Rolle
Leder wird durch Gerbung haltbar gemacht, und die Art der Gerbung hat Einfluss auf die mikrobielle Aktivität im Leder:
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Vegetabil gegerbtes Leder (mit pflanzlichen Gerbstoffen wie Eichenrinde oder Tara):
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Enthält natürliche Polyphenole (Tannine) – diese wirken von Natur aus antibakteriell und antimykotisch
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Diese Stoffe verhindern das Bakterienwachstum im Leder selbst
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Deshalb wird vegetabil gegerbtes Leder auch in medizinischen oder hautnahen Bereichen geschätzt
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- Chromgegerbtes Leder (das meiste Oberleder heute):
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Enthält Chromsalze, die ebenfalls antimikrobiell wirken – wenn auch weniger stark als pflanzliche Gerbstoffe
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Trotzdem deutlich resistenter gegen Bakterien als z. B. Textil- oder Schaumstofffutter
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2. Leder ist hygroskopisch – und das spielt mit hinein
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Leder zieht Feuchtigkeit auf und gibt sie wieder ab, ohne dauerhaft feucht zu bleiben.
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Diese „Trockenphase“ tötet viele Bakterien ab, denn sie benötigen konstant hohe Feuchtigkeit, um zu überleben.
Vergleichstabelle: Vor- und Nachteile von Futtermaterialien
Die Vorteile von pflanzlich gegerbtem Futterleder überwiegen, auch hinsichtlich Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit. Aus diesem Grund verwenden wir für Maßschuhe und Reparaturen das Futterleder aus der Gerberei Perlinger in Bayern.
Der Nachteil des höheren Pflegeaufwands gilt natürlich nur für Oberleder, Futterleder kann und muss nicht gepflegt werden.
Zusammenfassung:
Fazit
Leder ist nicht nur atmungsaktiv und feuchtigkeitsregulierend – es wirkt von Natur aus antibakteriell, und das ist direkt auf die Gerbung zurückzuführen.
Ob vegane fossile Kunsttoffe oder hochwertig pflanzlichgegerbtes Leder:Schuhe täglich wechseln und komplett trocknen lassen. Auch das tötet Bakterien ab.
Besondere Anmerkungen zu Kunstleder:
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PU- und PVC-Kunstleder bestehen aus Kunststoffbeschichtungen auf textilem Gewebe (z. B. Polyester)
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Nicht atmungsaktiv, keine Feuchtigkeitsaufnahme = hohes Bakterien- und Geruchspotenzial
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Wird häufig fälschlich als „veganes Leder“ vermarktet – ist aber meist weder nachhaltig noch hautfreundlich
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Haltbarkeit: Gering – neigt nach wenigen Jahren zur Rissbildung und Ablösung
HAUPTQUELLEN & REFERENZEN:
Fachliteratur & Handwerk
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"Leder – Grundlagen, Eigenschaften und Anwendungen"
(Technische Fachliteratur zu Gerbung, Aufbau und Pflege von Leder) -
Handwerksbücher aus dem Orthopädie- und Maßschuhbereich
(z. B. Materialienkunde für Schuhmachermeister) -
Lederlexikon (online & Print) – eine Sammlung über Gerbarten, Lederarten und Anwendungen
Gerbereitechnische Institute / Fachverbände
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FILK Freiberg (Forschungsinstitut für Leder und Kunststoffe)
Studien zu Lederhygiene, Materialverhalten, Altern und Schadstoffen -
VDL (Verband der Deutschen Lederindustrie)
Technische Infoblätter zu Gerbmethoden, Umweltfragen und Allergiepotenzial -
Leather Naturally & Leather Working Group (LWG)
Quellen zur Umweltwirkung und Nachhaltigkeit von Gerbung
Wissenschaftliche Erkenntnisse
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Studien zur antimikrobiellen Wirkung von pflanzlichen Gerbstoffen
(z. B. Tannine in Tara, Quebracho und Eiche) -
Fachartikel zu Materialverhalten unter Belastung, UV-Exposition, Alterung usw.
Umwelt- und Gesundheitsquellen
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Umweltbundesamt (UBA) und REACH-Datenbanken zu Chrom, Formaldehyd & Co.
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Allergologen-Handbücher über Kontaktallergien und hautfreundliche Materialien
Dieser Artikel wurde mit Hilfe von KI (ChatGPT & Adobe) recherchiert.